Viele Kinder in Europa zeigen Förderbedarf in fachlichen Lernzielen des Sportunterrichts

Die Lernziele der Lehrpläne im Fach «Bewegung und Sport» auf der Primarstufe beinhalten die Entwicklung der motorischen Basiskompetenzen. Kinder benötigen diese Kompetenzen, um aktiv am Sport innerhalb und ausserhalb der Schule teilnehmen zu können sowie für die Erlernung komplexerer Bewegungsabfolgen und Techniken. Förderbedarf in den motorischen Basiskompetenzen sollte daher frühzeitig erkannt werden, um die Kinder angemessen unterstützen zu können.

Im Rahmen des von Erasmus+ geförderten Projekts «Basic Motor Competencies in Europe – Assessment and Promotion» (BMC-EU) wurden 1’721 8 – 10-jährige Primarschulkinder aus 9 europäischen Ländern mit dem MOBAK-3 – 4 (Herrmann, 2018) in den motorischen Basiskompetenzen getestet. Der Test umfasst insgesamt acht motorische Aufgaben der Kompetenzbereiche Etwas-Bewegen (prellen, dribbeln, werfen, fangen) und Sich-Bewegen (rollen, balancieren, springen, laufen).

Es zeigte sich, dass im Schnitt über 25% der Kinder Förderbedarf im Kompetenzbereich Etwas-Bewegen, und über 20% im Kompetenzbereich Sich-Bewegen aufweisen. In einigen Stichproben lagen die Werte sogar bei über 60% (Etwas-Bewegen) bzw. 70% (Sich-Bewegen). Diese Zahlen sind alarmierend, da sie darauf hinweisen, dass diese Kinder einige grundlegende Ziele des Sportunterrichts nicht erfüllen und Gefahr laufen, nicht in der Lage zu sein, altersgerecht an verschiedenen sportlichen Aktivitäten teilzunehmen und einen aktiven Lebensstil zu entwickeln.

Die Details zu diesen und weiteren Ergebnissen können in der Zeitschrift für Grundschulforschung nachgelesen werden: https://link.springer.com/article/10.1007/s42278-022-00155-w

 

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